Jeder Auswanderer steht im Ausland vor vielen neuen Herausforderung, die er zu bewältigen hat. Gerade Auswanderer die ohne festes Jobangebot den Schritt ins Abenteuer wagen stehen neben der Jobsuche aus unserer Sicht vor allem vor zwei Problemen:
- Wohnraum finden
- soziale Kontakte
Problem 1: Wohnraum finden
Gleich zu Beginn der Auswanderung eine Wohnung oder Haus zu suchen und zu mieten oder gar zu kaufen, ist der denkbar schlechteste Weg, das Problem des Wohnraums zu bewältigen. Denn gerade Mietkosten sind in der regel die monatlichen Kosten, die tz der stärksten Belastung des Kontos führen. Wenn kein Job vorhanden ist, lebt man auch von den entsprechenden Ersparnissen, sprich man sollte sparen so gut man kann und Miete ist nunmal der Faktor mit dem größten Sparpotential.
Zum anderen ist es in vielen Ländern sehr schwierig eine Wohnung zu mieten ohne ein festen Einkommen nachweisen zu können. Jeder von euch kennt sicherliche den Teufelskreis, der sich ergibt: Ohne Job, keine Sozialversicherungsnummer, ohne beides keine Wohnung, ohne die drei Dinge keine Meldung bei der Meldebehöre möglich.
Außerdem sollte bedacht werden, dass man ohne Jobangebot maximal flexibel bleiben sollte, um ein Jobangebot in jeder Stadt in der neune Heimat annehmen zu können. Eome direkte Miete führt zu einer komplizierten Kündigung (vielleicht 1-3 Monate Kündigungsfrist) und bei sofortigen Jobantritt zu doppelten Kosten (alte Miete und Miete am neuen Wohnort.
Eine Alternative wäre natürlich ein Hotel, Motel oder wie auch immer. Doch das wird ziemlich teuer.
Problem 2: Soziale Kontakte
Ein weitere Problem für Auswanderer ist der Aufbau von sozialen Kontakten in der neuen Heimat. Gerade wenn das klassische soziale Umfeld „Arbeitsplatz“ noch nicht vorhanden ist, kann es mitunter schwierig werden, neue soziale Kontakte zu knüpfen. Jeder Auswanderer kann sicherlich ein Lied davon singen, wie wichtig Freunde und eben jene soziale Kontakte sind, denn ohne wird es ganz schön schwierig.
Die Alternative – Wwoofing
Eine tolle Alternative um beide Fliegen, also Wohnraum und soziale Kontakte, mit einer Klappe zu schlagen ist das Wwoofing oder übersetzt Willing Workers on Organic Farms.
Beim Wwoofing geht es vereinfacht darum, dass man anderen Menschen bei Ihrer Arbeit hilft und dafür bei Ihnen wohnen darf und auch entsprechendes Essen bekommt, also kurzum ein vollwertiges Mitglied ihrer Familie ist. Entstanden ist die Idee vor vielen Jahren um gerade Farmbetrieben, die einen organischen Anbau betreiben eine Hilfestellung zu geben, aber auch andere Menschen für genau diese Art des Pflanzen zu sensibilisieren. Heutzutage ist der Wwoof-Host (also die Person oder Familie bei der man lebt, schon längst kein klassischer Farmbetrieb mehr. Man findet alles, von Menschen mit Gemüsekarten, über Reitschulen, Hundezucht, Selbstständige, Kuhbauern usw.
Dabei muss man aber nicht den ganzen Tag arbeiten, sondern in der Regel zwischen 3-4 Std. am Tag und meistens auch nur 5 Tage die Woche. Die Arbeiten können natürlich stark voneinander varrieren. Die Vorteile von wwoofing liegen klar auf der Hand:
- Wohnen gegen Arbeiten (keine Mietkosten)
- Man lernt viele Leute kennen (oft auch Freunde der Host)
- Man lernt neue Fähigkeiten und Lebensarten kennen
- Es entsteht ein kleines soziales Netzwerk
Man bekommt einen Einblick in das Leben hinter die Tourismus Mauern (für viele Auswanderer sehr spannend
Jedoch muss man zum wwoofing die nötige Lust mitbringen, diese genau oben beschriebenen Punkte zu erfahren. Eine Angst vor harter Arbeit und neuen Dingen, sind ebenso hinderlich, wenn man selber nicht allzu gut auf andere Menschen zugehen kann. Wer sich aber auf diesen Abenteuer einlässt, kann viele tolle Erfahrungen sammeln.
Mittlerweile wird das Wwoofing Konzept in vielen Ländern angeboten. Leider gibt es keine globale Organisation, aber dies ist für Auswanderer weniger schlimm, da sie sich ja sowieso nur auf ein Land konzentrieren.
In welchen Ländern kann man wwoofen?
- Argentinen
- Australien
- Österreich
- Belitze
- Brasilien
- Bulgarien
- Kanada
- Chile
- Costa Rica
- Tschechien
- Dänemark
- Equador
- Estland
- Frankreich
- Deutschland (für Rückwanderer :))
- Hawaii
- Ungarn
- Indien
- Irland
- Israel
- Italien
- Japan
- Kasachstan
- Korea
- Litauen
- Mexiko
- Moldavien
- Nepal
- Neuseeland
- Phillipien
- Polen
- Portugal
- Rumänien
- Slovenien
- Spanien
- Schweden
- Schweiz
- Großbritanien
- USA
Wie ihr seht, kann man eigentlich überall auf der Welt einen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort zu bekommen und darüber hinaus noch ein bisschen Geld sparen. Susanne und Ich sind gerade selber in Neuseeland am wwoofen und werden schon bald von unseren ersten Erlebnissen berichtet.
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit Wwoofing gemacht, dann lasst uns davon wissen und gebt anderen einen Einblick in eure Erfahrungen. Aus unserer Sicht ist das Wwofing eine toller Wohnalternative und Starthilfe für Auswanderer.